Professur für Unternehmensrechnung und Unternehmensbesteuerung

Forschungsprojekte

Das internationale Steuersatzgefälle und der Gewinnausweis multinationaler Unternehmen

Multinationale Unternehmen haben in gewissen Grenzen die Möglichkeit, durch legale Gestaltungen ihre konzernweite Steuerquote zu reduzieren. Seit dem G20-Gipfel in London 2009 beherrscht diese Thematik unter dem Schlagwort Base Erosion and Profit Shifting (BEPS) die steuerpolitische Agenda der G20-, OECD- und EU-Staaten. Es ist indes eine empirische Frage, inwieweit multinationale Unternehmen Spielräume zur Buchgewinnverlagerung tatsächlich nutzen. In diesem Forschungsprojekt wird die empirische Literatur zur Steuersensibilität des Gewinnausweises in einer Meta-Analyse quantitativ evaluiert. Im Ergebnis zeigt sich, dass

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Finanzierungsneutralität unter einer gemeinsamen konsolidierten Körperschaftsteuerbemessungsgrundlage (GKKB): Evaluation der Optionen

Die international verbreiteten Körperschaftssteuersysteme begünstigen die Fremdkapitalfinanzierung gegenüber der Eigenkapitalfinanzierung. Die steuerlich geförderte Verschuldung ist auch aus Gründen der makrofinanziellen Stabilität nicht unproblematisch. Die Europäische Kommission adressiert das Problem ebenfalls in ihrem jüngsten Entwurf zu einer gemeinsamen konsolidierten Körperschaftsteuerbemessungsgrundlage (GKKB). Diese Forschungsarbeit analysiert im Auftrag der Europäischen Kommission, Generaldirektion Steuern und Zollunion, vier grundlegende Reformoptionen zur Überwindung des steuerlichen Verschuldungsanreizes. Im Ergebnis zeigt sich, dass

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Steuerlicher Informationsaustausch und Steuerhinterziehung

Der Kampf gegen internationale Steuerhinterziehung ist eines der Hauptanliegen der OECD. Durch einen forcierten Informationsaustausch zwischen den Steuerverwaltungen soll die Wahrscheinlichkeit der Aufdeckung hinterzogener Einkünfte drastisch gesteigert werden. Empirische Studien zum Ausmaß und zu den Kanälen der internationalen Steuerhinterziehung sind - aufgrund eines offenkundigen Mangels an Daten - allerdings bisher rar. Ausgangspunkt dieser Forschungsarbeit ist, dass das vor dem Fiskus verborgene Kapital nicht von sog. Steueroasen absorbiert wird, sondern seinen Weg zurück in die Kapitalmärkte der großen Industriestaaten findet. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung auf Basis von Investitionsdaten des Internationalen Währungsfonds zeigen, dass

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Steuern und die Kapitalstruktur von Banken

Die Steuersysteme in Deutschland und zahlreichen anderen Ländern bergen Anreize, ein Unternehmen vornehmlich mit Fremdkapital anstelle von Eigenkapital zu finanzieren. Zahlreiche empirische Studien haben untersucht, inwieweit die Kapitalstruktur von Unternehmen tatsächlich auf steuerliche Anreize reagiert. Der Fokus der früheren Studien lag dabei regelmäßig auf industriellen Sektoren außerhalb des Finanz- und Bankenwesens. In diesem Forschungsprojekt wird auf Basis umfangreicher Mikrodaten untersucht, inwieweit eine steuerliche Verzerrung zugunsten der Fremdfinanzierung, der sog. "debt bias", auch bei Banken nachweisbar ist. Dies ist besonders deshalb relevant, da das Bankwesen fundamental für die makrofinanzielle Stabilität einer Volkswirtschaft ist. Es zeigt sich

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Steuern und Kapitalstruktur: Eine Meta-Analyse

Die Substitution von Eigen- durch Fremdkapital führt zu einem in der internationalen Literatur als "Debt Tax Shield" bezeichneten Steuervorteil. In diesem Forschungsprojekt wird die empirische Evidenz zu steuerlichen Einflüssen auf die Kapitalstruktur von Unternehmen in einer umfassenden Meta-Regression quantitativ evaluiert und ausgewertet. Es zeigt sich, dass

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Verrechnungspreise: Die Entscheidungsbefugnis der Steuerabteilung und ihre Konsequenzen

Dieses Projekt untersucht den Einfluss der Allokation von Entscheidungsbefugnissen in der Verrechnungspreisfunktion auf die Wahrscheinlichkeit von Verrechnungspreiskonflikten mit der Finanzverwaltung sowie auf Koordinationskonflikte zwischen verbundenen Unternehmen. Erfasst wird insbesondere, inwieweit die Entscheidungsbefugnisse hinsichtlich der Verrechnungspreissetzung bei der Steuerabteilung gebündelt sind. Auf der Grundlage einer Umfrage unter großen internationalen Unternehmen des deutschsprachigen Marktes lässt sich empirisch feststellen, dass

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